Lebensintegrationsprozess LIP
nach Wilfried Nelles
Eine Selbst-Reflektierende Aufstellungsmethode
Der Lebensintegrationsprozees ist ein Aufstellungsformat indem du ausschliesslich auf dich schaust und dabei die Lebensphasen betrachtest, die du bereits erlebt hast. Auf eine sehr eindrückliche und erlebbare Weise hilft dieses Aufstellungsformat dir über deine Glaubenssätze, Prägungen und Erfahrungen im Mutterleib, der Kindheit, der Jugend, des Erwachsenenalters bewusst zu werden.
Im Kontakt zum ungeborenen Kind, zum Kind, zum Jugendlichen, zeigt sich meist das, was uns im Hier und Jetzt blockiert und hindert.
Wir schauen zwar auf diese früheren Lebensstufen, aber nur in der Weise, dass wir das, was sich zeigt, er-innern (das heißt, es zu uns nehmen ohne jede Veränderung). Die Ursache für unsere Probleme wird nicht in den Ereignissen selbst gesehen, sondern einzig und allein darin, wie wir jetzt dazu stehen. Der Klient wählt Stellvertreter aus der Gruppe für seine Lebensstufen und stellt sich meist selbst auf die Stufe 4.
Die sieben Lebensstufen im LIP sind:
Kind im Mutterleib Stufe 1 symbiotisches Einheitsbewußtsein
Kindheit Stufe 2 Gruppenbewusstsein
Jugend Stufe 3 Ich Bewusstsein
junger Erwachsener Stufe 4 Selbstbewusstsein
Reifer Erwachsener Stufe 5 Geistbewußtsein
Alter Stufe 6 Wissendes Einheitsbewußtsein
Tod Stufe 7 Allbewusstsein
„Damit sich unser Leben wirklich in unserem Bewusstsein niederlassen und integrieren kann, bedarf es einer bestimmten Haltung dem Leben gegenüber, nämlich des Respekts gegenüber allen Formen und Äußerungen des Lebens, auch und insbesondere solchen, die für uns schmerzhaft sind oder uns schrecklich erscheinen. Diese Haltung und ihre Vermittlung
ist das Herzstück (oder die Seele) des LIP und unserer gesamten Arbeit.“
(Dr. Wilfried Nelles, siehe www.nellesinstitut.de).
Sollte es Berührungsängste mit Gruppen geben, biete ich den LIP auch im Einzelsetting an.
Um zuzugehören, müssen wir so werden, wie unsere Eltern uns sehen! Wir können nur das in uns entwickeln, was von unseren Eltern geliebt und gefördert wurde. Alle anderen Fähigkeiten und Talente ruhen unerkannt und ungenutzt in der Tiefe unserer Seele und warten darauf, dass wir uns für sie interessieren. Im Laufe unserer Entwicklung haben wir uns immer mehr mit dem identifiziert, was die anderen in uns gesehen haben. Die Zeit ist da, unserem wahren Wesen zum Durchbruch zu verhelfen. Es braucht uns dazu, denn es kann sich nicht selber in uns gebären.
In der Selbstbegegnung mit unserer individuellen Ich-Natur, beginnt ein Erweckungsprozess zu mir selber hin. Der alte, immer noch in uns aktive, basale Bindungsschutz will nur Sicherheit, auch wenn es der Untergang des eigenen Selbst ist. Er sorgt durch Ängste dafür, dass wir weiterhin in Unfreiheit an dem alten Bindungssystem und Identifikationen festhalten. Wir können diese Identifikationen nicht selber erkennen, da wir mit ihnen verschmolzen sind. Wir sind „betriebsblind“ und können dazu nicht in reflektierenden Abstand gehen. Durch die Aufstellung der Lebensstufen und der Begegnung der frühen Erfahrungen in den einzelnen Entwicklungsstufen, kann sicht- und fühlbar werden, was uns daran hindert und blockiert diesem Ursprungswesen in uns zu begegnen. Erst durch die aktive im Hier und Jetzt verankerte Ich-Erkenntnis und die Rückbindung durch Selbstannahme und Selbstliebe fühlt sich unser ICH BIN eingeladen, sich zu offenbaren. Können wir unsere ursprüngliche Verletzlichkeit und Verwundbarkeit zulassen, dann kommt unser scheuer und schüchterner wahrer unverletzlicher Wesenskern zum Vorschein. Nur in diesem Raum, kann er sich entfalten und mit uns unser ganz individuelles Leben gestalten.
Leseempfehlung:
„Gesunde Selbstliebe“ von Dagmar Strauß