ICH-orientierte Identitätstherapie IoIT

nach Dagmar Strauß

 

Transformation durch Selbstanbindung

Die von Dagmar Strauß (www.schule-ichentwicklung.de) weiter entwickelte Methode basiert auf der Anliegenmethode der Identitätsorientierten Psychotraumatherapie (IoPT) nach Prof. Franz Ruppert.

Hierbei handelt es sich um eine Aufstellungsarbeit, bei der innere unbewusste Dynamiken „sichtbar und fühlbar“ werden. Die Selbstbegegnung durch den Anliegensatz ist ein Aufstellungsprozess, in dem das theoretische und praktische Wissen aus der Körpertraumatherapie von „Somatic experiencing“ nach Peter Levine, Entwicklungstraumatherapie „NARM“ nach Laurence Heller und die „Bindungspsychotherapie“ nach Karl-Heinz Brisch mit einfließen.

Es ist die Suche nach der gesunden Ich-Identität, die uns Menschen immer wieder bewegt und in uns die Frage aufkommen lässt, nach dem Sinn unseres Daseins: „wer bin ich wirklich, was macht mein innerstes Wesen aus, lebe ich so, wie ich es wirklich will, oder lebe ich nur, um zu überleben?“

Mit dem Aufstellen eines aktuellen Anliegensatzes, den die Klientin/der Klient selbst auswählt, besteht die Möglichkeit einer gemeinsamen achtsamen inneren Forschungsreise zu den frühkindlichen traumatisierten Anteilen, mit denen wir so häufig im Erwachsenenleben identifiziert sind.

Dieser Satz wird mit den einzelnen Worten aufgestellt und somit wird das innere Geschehen im Außen deutlich. Dazu werden in der Einzelarbeit im Raum befindliche Gegenstände und Bodenanker genutzt, die intuitiv ausgewählt und platziert werden.

Das Anliegen ist wie das Tor zum Unbewußten und in der hier stattfindenden Selbstbegegnung folgt die Integration von traumatisierten Anteilen.

Um dazuzugehören, müssen wir so werden, wie unsere Eltern uns sehen! Wir können nur das in uns entwickeln, was von unseren Eltern geliebt und gefördert wurde. Alle anderen Fähigkeiten und Talente ruhen unerkannt und ungenutzt in der Tiefe unserer Seele und warten darauf, dass wir uns für sie interessieren. Im Laufe unserer Entwicklung haben wir uns immer mehr mit dem identifiziert, was die anderen in uns gesehen haben. Die Zeit ist da, unserem wahren Wesen zum Durchbruch zu verhelfen. Es braucht uns dazu, denn es kann sich nicht selber in uns gebären.

In der Selbstbegegnung mit unserer individuellen Ich-Natur, beginnt ein Erweckungsprozess zu mir selber hin. Der alte, immer noch in uns aktive, basale Bindungsschutz will nur Sicherheit, auch wenn es der Untergang des eigenen Selbst ist. Er sorgt durch Ängste dafür, dass wir weiterhin in Unfreiheit an dem alten Bindungssystem und Identifikationen festhalten.  Wir können diese Identifikationen nicht selber erkennen, da wir mit ihnen verschmolzen sind. Wir sind „betriebsblind“ und können dazu nicht in reflektierenden Abstand gehen. Erst durch die bindungsbasierte Identitätsaufstellung kann sicht- und fühlbar werden, was uns daran hindert und blockiert diesem Ursprungswesen in uns zu begegnen. Erst durch die aktive im Hier und Jetzt verankerte Ich-Erkenntnis und die Rückbindung durch Selbstannahme und Selbstliebe fühlt sich unser ICH BIN eingeladen, sich zu offenbaren. Können wir unsere ursprüngliche Verletzlichkeit und Verwundbarkeit zulassen, dann kommt unser scheuer und schüchterner wahrer unverletzlicher Wesenskern zum Vorschein. Nur in diesem Raum, kann er sich  entfalten und mit uns unser ganz individuelles Leben gestalten.

 

Leseempfehlung:

„Gesunde Selbstliebe“ von Dagmar Strauß    www.schule-ichentwicklung.de